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Wenn es um Produkte geht, scheinen Wünsche in unserer überversorgten Gesellschaft zu einem profanen Reflex geworden zu sein, deren Befriedigung mit einem Tastendruck möglich ist. Alles kann überall bestellt werden – und alles soll überall immer wieder bestellt werden. Moderne Produkte sind auf Kurzlebigkeit angelegt und sollen in einem unendlichen, aber möglichst kurzfristigen Zyklus ausgetauscht und ersetzt werden.

Echte Wünsche sind also irgendwie von gestern, zumindest wenn sie sich Produkte erträumen, wie das von unserem Lieblingsregisseur Reinhard Günzler in seinem aktuellen Dokumentarfilm „Kommen Rührgeräte in den Himmel?“ portraitierte RG28. Dabei handelt es sich um ein legendär langlebiges und funktional konstruiertes Küchengeräte aus einer Welt, in der Dauer und Haltbarkeit von Produkten noch einen Wert hatte.

Natürlich hat der DON, kaum das er in der Frühphase der Drehbuchentwicklung von diesem Projekt erfahren hat, von einem solchen Rührgeräte geträumt, einem Produkt, das klaglos mehr als 35 Jahre lang seinen Dienst tut und einfach zu reparieren ist. Ein echter Wunsch also, der sich nicht mit einem Tastendruck erfüllen ließ, weil die Geräte seit über 25 Jahren nicht mehr produziert werden.

Irgendwo aber ist dieser Wunsch gehört worden und weil er wohl so intensiv und so ehrlich war, hat doch tatsächlich eines Tages ein Hausbewohner ein Rührgerät dieser Marke, komplett mit zwei Rührbesen in der Ecke des Flurs abgelegt, in der für manchen sinnlos gewordene Dinge anderen angeboten werden, die vielleicht etwas damit anfangen können.

Ewig dankbar wird der DON dem unbekannten Geber sein, der ihm seinen Wunsch mit einem RG 28s Baujahr 09/1979 erfüllt hat. Das Gerät tut nach einer gründlichen Reinigung aussen und innen nun bei ihm seinen – hoffentlich – unendlichen Dienst.

 

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